Privatflugzeug mieten Embraer Phenom 300/300E Super Light Jet

Der brasilianische Flugzeughersteller Embraer stellte seinen zweiten Phenom-Jet (Typenbezeichnung EMB-505) 2008 als großen Bruder des erfolgreichen Very Light Jets (VLJ) Phenom 100 vor. Seinen Jungfernflug absolvierte der Prototyp am 29. April 2008. Die erste Kundenauslieferung erfolgte auf den Tag 20 Monate später am 29. Dezember 2009.

Anfang 2018 kam der überarbeitete Phenom 300E (E für “enhanced”) auf den Markt. Die öffentlichkeitswirksame Vorstellung war einige Monate zuvor im Rahmen der Luftfahrtmesse NBAA in Las Vegas erfolgt. Bei der neusten Version des beliebten Jets wurden gleich mehrere Features überarbeitet: Angefangen bei der Kabine, die leiser und geräumiger wurde, über das Cockpit, das mit Zusatzfunktionen einen noch sichereren Flug unterstützt, bis zur Leistung, die höhere Reisegeschwindigkeiten erlaubt. Mit den Worten von Embraer Executive Jets CEO Michael Amalfitano: “Wir haben unser branchenführendes Flugzeug noch besser, schneller und sicherer gemacht.”

Nach der gängigen Business-Jet-Kategorisierung wird der Phenom 300 dem Segment der Light Jets zugeordnet. Aufgrund seiner vergleichsweise großen Kabine, seiner hohen Geschwindigkeit und Reichweite gilt er aber auch als günstigere Mietalternative zu mittelgroßen Jets wie dem Citation XL.

Vorteile eines Embraer Phenom 300 als Mietflugzeug

  • Hohe Reisegeschwindigkeit bei Kurz- und Mittelstrecken: Der Phenom 300 erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 963 km/h, der verbesserte 300E schafft sogar 988 km/h. Bis zur maximalen Entfernung von 3.689 (Variante 300) bzw. 3.723 Kilometern (Variante 300E) sind bis zu fünf Passagiere damit so schnell unterwegs, wie mit keinem anderen Single-Pilot-Jet. Der bisherige Spitzenreiter, der CJ4, wurde vom Phenom 300E abgelöst.

  • Geringe Betriebskosten: Der Einsatz moderner Computertechnologien und der Single-Pilot-Betrieb sind zwei Gründe für die vergleichsweise geringen Betriebskosten des Privatjets. Durch den Einsatz von Software anstelle von Hardware gibt es weniger Verschleiß. Der Single-Pilot-Betrieb spart Betreibern das Gehalt des zweiten Piloten. Im Vergleich der variablen Kosten pro Stunde schneidet er deutlich günstiger ab als viele Konkurrenten.

  • Geräumige Kabine: Für seine überdurchschnittlich breite Flugzeugkabine wurde bereits der Phenom 100 gefeiert. Beim großen Phenom steht Reisenden mit 5,23 Metern eine um 188 Zentimeter längere Kabine zur Verfügung. Konfigurationsabhängig finden darin zwischen 8 und 11 Fluggäste Platz.

  • Modernste Kabinenausstattung: Der Embraer Phenom 300 wurden mit dem Blick auf gehobene Komfortansprüche und außergewöhnliche Ergonomie entwickelt. Das Ergebnis ist eine Kabine, die mehr Kopf-, Bein- und Ellbogenfreiheit bietet als beispielsweise der Citation CJ3. Im verbesserten 300E kommt zudem das moderne “nice HD” In-Flight Entertainment-System von Lufthansa Technik zum Einsatz.

  • Beliebt und populär: Ohne Übertreibung kann der Phenom 300 als brasilianischer Popstar der Lüfte im Privatjet-Segment bezeichnet werden. Neun Jahre in Folge war er der weltweit meistverkaufte Light Jet. Auch als Charterflugzeug wird er oft anderen Jets vorgezogen. Es ist die Kombination von Komfort, Leistung, Exklusivität und Verlässlichkeit, die Fluggästen das ultimative Erlebnis in der Geschäftsluftfahrt bietet.

Embraer Phenom 300 Flugzeugkabine
Bewährtes verlängert: Die Kabine des Phenom 300

Nachteile eines Embraer Phenom 300 als Mietflugzeug

  • Reichweite nur für Kurz- und Mittelstrecken: Zwar fliegt man mit dem Phenom 300 an bis zu 1.500 Kilometer weiter entfernte Reiseziele als mit dem Phenom 100. Doch auch mit seiner maximalen Reichweite von 3.722 Kilometern eignet er sich nicht für Interkontinentalflüge. Bei Reisen zwischen Europa und der Ostküste der USA könnte auf den Super Midsize Jet Praetor 600 – ebenfalls aus dem Hause Embraer – ausgewichen werden.

  • Ungeeignet für unbefestigte Pisten: Der Phenom 300 hat die Zulassung zum Starten und Landen von vergleichsweise anspruchsvollen Flughäfen – wie Aspen oder London City. Ein Offroader ist er jedoch nicht: Er benötigt eine ebene und geteerte Landebahn. Sollen entlegene Ziele mit vereisten oder unbefestigten Pisten angeflogen werden, kommt der Embraer nicht in Frage. In diesen Fällen könnten die Business-Jets von Pilatus die bessere Wahl sein.

 Embraer Phenom 300 auf Startbahn
Embraers großer Phenom: Der Phenom 300 auf der Startbahn

Zusammengefasst ist der Phenom 300 ein erstklassiger Privatjet für komfortable Kurz- und Mittelstreckenflüge zwischen internationalen und regionalen Flughäfen. Seine für einen Light Jet große Reichweite in Kombination mit der Option, auch auf kürzeren Landebahnen zu landen, machen ihn zu einem der flexibelsten Geschäftsflugzeuge seiner Klasse. Dank der exzellenten Wirtschaftlichkeit, niedrigen Betriebskosten und modernster Technik fühlen sich Reisende im Phenom 300 gut aufgehoben.

Die Erfahrung, die Embraer beim Herstellen von Verkehrsflugzeugen sammeln konnte, kommt auch beim Phenom 300 voll zur Geltung. Eigentümer schätzen vor allem die professionelle Wartungsphilosophie der Brasilianer. Es verwundert deshalb wenig, dass Embraer auf die Treue vieler Kunden zählen kann. Wer den Phenom 300 einmal live erlebt habt, versteht, warum er das meistverkaufte Leichtflugzeug der Welt ist.

Unabhängige Auszeichnungen bestätigen die Exklusivität des Phenom 300 in verschiedenen Aspekten: Bereits wenige Monate nach der offiziellen Vorstellung wurde die Phenom-Jet-Familie 2008 mit dem IDEA/Brasil Design Award ausgezeichnet, einem der renommiertesten Designpreise der Welt. 2010 erhielt deenomr Phenom 300 die Auszeichnung "Editor's Choice 2010" vom Flying Magazine und 2011 die Auszeichnung "Best of the Best Business Jet" des Robb Report Magazins. 2020 wurde der 300E für seine Bossa Nova-Innenausstattung mit dem International Yacht & Aviation Award in der Kategorie Design für kleine/mittlere Jets ausgezeichnet.

Embraer Phenom 300 im Flug
Verlässlicher Verkaufsschlager: Der Phenom 300 im Flug

Flugzeugdaten / Technische Daten

Flugzeug-KategorieLight Jet
HerstellerEmbraer
ModellPhenom 300/E
Produzierte StückzahlMehr als 590 (Stand: Dezember 2020)
Produktionsbeginn2009
Triebwerk2 x Pratt & Whitney PW535E1
PreisAb 9.650.000 USD
Besatzung1 Pilot, 1 Co-Pilot (optional)
Toilette1 (hinten)

Performance

Startstrecke978 m
Landestrecke674 m
Höchstgeschwindigkeit988 km/h (Mach 0,80)
Reichweite3.723 km
Maximale Flughöhe13.716 m

Kapazität

Passagierkapazität9
Maximale Zuladung bei vollem Tank629 kg
Kapazität der gängigsten Mietvariante7

Kabine

Kabinenvolumen9,2 m³
Kabine (Länge x Breite x Höhe)5,93 m x 1,55 m x 1,50 m

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie viel kostet ein Embraer Phenom 300?

Gebraucht ist der Embraer Phenom 300 bereits ab rund 5,4 Millionen US-Dollar zu haben. Der Listenpreis der neusten Variante 300E beträgt 9,45 Millionen US-Dollar.

Ist der Embraer Phenom 300 für den Ein-Pilot-Betrieb zugelassen?

Ja, der Phenom 300E gilt als der schnellste und reichweitenstärkste Single-Pilot-Jet. Er verfügt über eine maximal Geschwindigkeit von 988 km/h und eine Reichweite von 3.723 Kilometern.

Worin unterscheidet sich der Phenom 300 vom Pilatus PC-24?

Der Pilatus PC-24 und der Embraer Phenom 300E sind zwei äußerst beliebte Geschäftsflugzeuge. Beide sind für den Ein-Pilot-Betrieb zugelassen und verfügen über vergleichbare maximale Reichweiten. Dank seiner höheren Reisegeschwindigkeit bringt der Phenom Reisende zeitsparender ans Ziel: Er ist um rund 44 km/h schneller unterwegs als der PC-24. Ein wesentliches Argument für den Pilatus ist hingegen seine Fähigkeit, auch von kürzeren Pisten zu starten und auf unbefestigten, vereisten und grasbewachsenen Pisten zu landen.

Wie viele Phenom 300 wurden bisher verkauft?

Bereits das neunte Jahr in Folge war die Phenom 300-Serie von Embraer im Jahr 2020 das meistverkaufte Leichtflugzeug der Welt. Seit der Markteinführung im Dezember 2009 konnte der Flugzeugbauer mehr als 590 Auslieferungen verzeichnen. Im Jahr 2020 war der Phenom 300 zudem das meist ausgelieferte Flugzeugmodell unter allen Twinjets.

Welche Flughäfen können mit einem Phenom 300 angeflogen werden?

Der Phenom 300 kann auf den meisten Regionalflughäfen in Europa landen und ist besonders beliebt für kurze Flüge zwischen Destinationen ohne Direktverbindung von Fluggesellschaften. Der populäre Twinjet wurde speziell für den Betrieb von kleineren und anspruchsvollen Flughäfen wie London City und Aspen entwickelt. Viele beliebte Ziele abseits der großen Passagierflughäfen verfügen über vergleichbare kleineren Flughäfen und können mit dem Phenom 300 komfortabel erreicht werden.

Embraer Phenom 300

Spezifikationen der Kabine

7Sitzplätze

6Gepäck

6Handgepäck

Länge: 5.2 meters

Höhe: 1.5 meters

Weite: 1.55 meters

metrisch

imperial

Reichweite